Sofia
In Sofia sieht man die Gebäude von vielen Religionen auf engem Raum. In wenigen Minuten zu Fuß ist man von der Alexander-Newski-Kathedrale, einer der größten orthodoxen Kirchen der Welt, in der kleinen Sophienkirche, die der Stadt ihren Namen gab, kommt an der Banja-Baschi-Moschee vorbei und sieht schräg gegenüber eine Synagoge, bevor man kurze Zeit später zu einer römisch-katholischen Kirche gelangt. Dieses Nebeneinander wirkt nicht wie ein Gegensatz, sondern wie ein lebendiges Miteinander.
Abseits der großen Bauwerke habe ich mich treiben lassen und die Straßen Sofias erkundet. Überall taucht Streetart auf: bunte Fassaden, witzige kleine Motive an Stromkästen und auch großflächige Murals, die ganze Geschichten erzählen. Auch in einer Unterführung, bei der ich mir überlegt habe, ob ich überhaupt reingehen soll, war ich überwältigt von der Neon-Graffiti, die dort überall war und von Schwarzlicht beleuchtet wurde.
Ich war auch etwas außerhalb der Stadt: im Rila-Kloster in den Bergen, rund zwei Stunden entfernt. Die Fahrt dorthin war interessant, durch Wälder und entlang von Flüssen. Aber das Kloster selbst wirkt fast wie ein Märchenort – schwarz-weiße Arkaden, farbenprächtige Fresken und im Hintergrund die Gipfel des Rila-Gebirges.